Diagnostik und Therapie in der konservativen Kardiologie: Eine Betrachtung der wichtigsten Untersuchungsmethoden

Veröffentlicht am 20. Nov 2023 | Durchschnittliche Lesedauer 01:56 Min.

Um relevante Herzerkrankungen frühzeitig zu erkennen, benötigt es eine umfassende Diagnostik in der Kardiologie. Auf diese Weise kann der Zustand des Herzens direkt und dynamisch beurteilt werden und die passende Behandlung im Anschluss gebahnt und geplant werden.

In diesem Artikel werden wir einen Ihnen Überblick über einige der wichtigsten diagnostischen Verfahren in der konservativen Kardiologie geben, nämlich das Elektrokardiogramm (EKG), das Langzeit-EKG, den Langzeit-Blutdruck, das Belastung-EKG und die Echokardiographie.

I. Elektrokardiogramm (EKG):

EKG-Untersuchungen sind eine Standarduntersuchungsmethode bereits in der hausärztlichen Medizin. Ein EKG zeichnet die elektrische Aktivität des Herzens auf und liefert Informationen über den Herzrhythmus und mögliche Abnormalitäten wie Herzinfarkte, Herzrhythmusstörungen und Veränderungen der Herzkammern. Ein EKG wird in der Regel in Ruhe durchgeführt und ist schnell, einfach und schmerzfrei.

II. Langzeit-EKG:

Ein Langzeit-EKG zeichnet die elektrische Aktivität des Herzens über einen längeren Zeitraum auf - normalerweise über 24 bis 48 Stunden. Es ermöglicht die kontinuierliche Aufzeichnung des Herzrhythmus‘ im Alltag, was es besonders nützlich ist, um unregelmäßige Herzrhythmen zu erfassen, die möglicherweise nicht im Ruhe-EKG sichtbar sind. Es kann zur Diagnose von „bösartigen“ Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern oder ventrikulärer Tachykardie beitragen.

III. Langzeit-Blutdruckmessung:

Bei der Langzeit-Blutdruckmessung wird der Blutdruck über einen längeren Zeitraum hinweg kontinuierlich gemessen, normalerweise über 24 Stunden. Dies ermöglicht eine genauere Beurteilung des Blutdrucks im Alltagsleben, insbesondere auch im Schlaf/über Nacht. Der Blutdruck unterliegt tageszeitlichen Schwankungen. In der Nachtphase beziehungsweise im Schlaf sinkt er, was ein Zeichen für eine gewünschte Beweglichkeit der Blutgefäße ist. Ist dies nicht der Fall, führt die Untersuchung zu weiteren therapeutischen Empfehlungen, insbesondere einer adäquaten Blutdruckeinstellung.

IV. Belastung-EKG:

Das Belastung-EKG wird durchgeführt, um die Reaktion des Herzens auf körperliche Belastung zu beurteilen. Auf einem Laufband oder einem Fahrradergometer werden die betroffenen Personen körperlich belastet, während das EKG aufgezeichnet wird. Dies ermöglicht die Erkennung von Durchblutungsstörungen im Herzmuskel, die beispielsweise auf eine koronare Herzerkrankung hinweisen könnten. Der Belastungs-EKG-Test liefert auch Informationen über die Belastungstoleranz des Herzens und hilft bei der Bestimmung von Trainings- und Rehabilitationsprogrammen.

V. Echokardiographie (Herzultraschall):

Die Echokardiographie ist ein bildgebendes Verfahren (Ultraschall) um eine detaillierte Darstellung der Herzstruktur und -funktion zu erhalten. Es kann die Größe und Funktion der Herzkammern, die Pumpfunktion des Herzens, Herzklappenerkrankungen, angeborene Herzfehler und andere strukturelle Anomalien des Herzens beurteilen.

Die Diagnostik in der konservativen Kardiologie umfasst eine Vielzahl von Untersuchungsmethoden, die es ermöglichen, den Zustand des Herzens zu beurteilen, mögliche Erkrankungen zu erkennen und die entsprechende Behandlung zu planen. Durch den Einsatz dieser diagnostischen Verfahren können frühzeitig Maßnahmen ergriffen und die Lebensqualität langfristig optimiert werden.

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen jederzeit in unserer Sprechstunde zur Verfügung.

Quelle:
Unterstützend generiert mit KI

Autorin:

Dr. med. Charlotte Kinateder
Fachärztin für Allgemeinmedizin

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