Frühlingszeit ist Zeckenzeit - die wichtigsten Fakten im Überblick

 

Veröffentlicht am 18. April 2023 | Durchschnittliche Lesedauer 01:25 Min.

Es ist Frühling und es zieht uns alle nach draußen, um die ersten warmen Sonnenstrahlen zu genießen. Zeit, sich wieder einmal mit dem Thema Zeckenschutz zu beschäftigen.

Lesen Sie dazu gerne ergänzend auch den bereits veröffentlichten Blog Artikel von Dr. med. Barbara Haase.

Hier nochmal die wichtigsten Fakten zum Thema Zecken im Überblick: 

Zecken sind winzig klein und krabbeln auf dem Körper und der Kleidung herum, um eine geeignete Einstichstelle zu finden und eine Blutmahlzeit zu sich nehmen zu können. Sie bevorzugen dabei dünne und warme Hautstellen.

In Deutschland dauert die Zeckenzeit in der Regel von Februar bis Oktober an. Der Beginn oder das Ende der Saison können sich bei entsprechenden Temperaturen aber auch verschieben. Menschen, die viel Zeit in der Natur verbringen, sollten immer damit rechnen, Zecken zu begegnen. Je nach Wetterlage kann es auch das ganze Jahr über Zecken geben.

In Deutschland sind die bedeutendsten durch Zecken übertragbaren Krankheiten die Lyme-Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Die Lyme-Borreliose wird durch Bakterien der Gattung Borrelia verursacht und kann zu Hautveränderungen, Gelenk- und Muskelschmerzen sowie Nervenstörungen führen. Die FSME ist eine entzündliche Erkrankung des Gehirns, der Hirnhäute oder des Rückenmarks, die durch das FSME-Virus ausgelöst wird und grippeähnliche Symptome hervorruft.

Ein Schutz gegen Zecken ist wichitg!

Hier sind einige Tipps, was Sie tun können, um das Risiko eines Zeckenstichs zu verringern:

  • Vermeiden Sie den Aufenthalt in hohem Gras oder Unterholz, da Zecken hauptsächlich dort sitzen
  • Tragen Sie geschlossene lange Kleidung - dies dient im Übrigen auch einem besseren UV-Schutz
  • Behandeln Sie alle unbedeckten Körperstellen mit einem zeckenabweisenden Repellent
  • Suchen Sie nach Aufhalten im Freien Ihren Körper und vor allem auch den Ihrer Kinder sorgfältig ab. Zecken mögen vorzugsweise Stellen mit zarter Haut wie Kniekehlen, Leisten, hinter den Ohren, unter den Achseln und am Haaransatz

Die Zeckenschutzimpfung ist keine Impfung gegen Zecken an sich, sondern gegen FSME-Viren (Erreger der Frühsommer-Meningoenzephalitis), die bei einem Zeckenstich übertragen werden können. Eine Impfung gegen FSME wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) für Menschen empfohlen, die in sogenannten FSME-Risikogebieten wohnen und sich beruflich oder privat viel in der Natur aufhalten. Auch Reisende in Gebiete mit einem besonderen FSME-Risiko sollten sich impfen lassen, sofern ein Kontakt zu Zecken wahrscheinlich ist.

Wenn Sie nach 7 bis 14 Tagen nach einem Zeckenstich und einem Aufenthalt in einem FSME-Risikogebiet grippeähnliche Symptome wie Fieber, Abgeschlagenheit, Unwohlsein, Kopfschmerzen oder Gliederschmerzen entwickeln, sollten Sie einen Arzt aufsuchen!

Selbstverständlich stehen wir Ihnen auch zu weiteren Fragen rund um das Thema Zeckenschutz, Borreliose, FSME und Zeckenschutzimpfung in all unseren hausärztlichen Standorten jederzeit zur Verfügung.

Übrigens wird auch hierzu demnächst ein Live-Beitrag im Bayerischen Fernsehen von uns erscheinen!

Ihre Gesundheit ist uns wichtig!

Ihr Team vom MVZ Renard & Kollegen

Quellen

(1) FSME - infektionsschutz.de, Zugriff 4.4.2023

(2) RKI - Zecken-übertragene Erkrankungen, Zugriff 4.4.2023

(3) Zecken: So schützen Sie sich vor Borreliose - Tropeninstitut, Zugriff 4.4.2023

(4) Amboss miamed, digitale Bibliothek, Zugriff 4.4.2023

Autorin:

Dr. med. Charlotte Kinateder
Fachärztin für Allgemeinmedizin

Diese Blogbeiträge könten Sie auch interessieren...

Die Zeckensaison beginnt

Auf den Punkt: Facts zu Covid-19

Chirotherapie